Volkskrankheit: 800.000 ÖsterreicherInnen leiden an COPD
COPD ist die Abkürzung für Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Zwischen 500.000 bis 800.000 Menschen leiden österreichweit an COPD – Tendez steigend. Somit ist fast jede(r) Fünfte über 40 von der im Volksmund als „Raucherlunge“ bezeichneten Krankheit betroffen. COPD ist gekennzeichnet durch eine Verengung der Atemwege und äußert sich in Form von Husten, Auswurf und Atemnot. Bei Verschlechterung des Krankheitsbildes können bereits alltägliche körperliche Aktivitäten wie längere Gehstrecken oder Treppensteigen nur noch schwer oder gar nicht mehr bewältigt werden.
Rauchstopp als wichtigste Präventionsmaßnahme
COPD entwickelt sich meist sehr langsam über Jahrzehnte hinweg. Die Krankheit entsteht in der Mehrzahl der Fälle durch Rauchen, wodurch man in diesem Zusammenhang auch sehr häufig die Bezeichnung „Raucherlunge“ hört. Die Einschränkung der Lungenfunktion nimmt mit Dauer der Erkrankung in der Regel zu, eine vollständige Heilung ist nicht möglich.
Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) bei COPD
Ist man durch eine fortschreitende COPD nicht mehr in der Lage, genug Sauerstoff in seinen Organismus aufzunehmen, so ist die Verabreichung von medizinischem Sauerstoff notwendig und wichtig. Eine andauernde Unterversorgung mit Sauerstoff (sog. chronische Hypoxämie) geht mit verminderter Leistungsfähigkeit und Atemnot einher und wirkt sich extrem negativ auf die Lebensqualität aus.
Wichtig
Eine Langzeit-Sauerstofftherapie stellt sicher, dass der Sauerstoffgehalt in den Lungenbläschen erhöht und verengte Gefäße wieder erweitert werden. Dies führt zu einem Sinken des Blutdrucks im Lungenkreislauf und einer Entlastung des rechten Teils des Herzens. Die Sauerstofftherapie reduziert damit die Gefahr eines Herzmuskelversagens.
Wie lange dauert eine Sauerstofftherapie?
Eine Therapie mit medizinischem Sauerstoff ist eine Dauertherapie! Sie sollte so viele Stunden wie möglich pro Tag angewendet werden. Sauerstoff kann – im Gegensatz zu anderen Medikamenten – im Körper nicht gespeichert werden. Bei der verordneten Langzeit-Sauerstofftherapie bekommen PatientInnen mindestens 16 Stunden pro Tag zusätzlich Sauerstoff verabreicht, weil sie selbst nicht mehr in der Lage sind, eine ausreichende Sauerstoffsättigung im Blut zu erreichen. Eine längere Therapie mit einer Dauer von möglichst 24 Stunden sollte immer angestrebt werden.
Wird die Sauerstofftherapie abgesetzt, kommt es zu einer sofortigen neuerlichen Verengung der Gefäße, der Blutdruck im Lungenkreislauf wird sofort wieder belastet.
Wichtig
Medizinischer Sauerstoff kann eine Lungen- bzw. Atemwegserkrankung nicht heilen, sondern mindert die Symptome und verhindert schwere Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Schlaganfall.
Wie funktioniert eine Sauerstofftherapie?
Je nach Bedarf stehen mobile bzw. tragbare Systeme mit hohen Leistungsreserven und Sparventilen sowie fixe Standsysteme (Reservoires), die mit den tragbaren Systemen kompatibel sind, zur Verfügung.
Neben den Flüssigsauerstoffsystemen gibt es auch Konzentratoren, die Sauerstoff aus der Umgebungsluft filtern. Die Mitgliedunternehmen der Plattform HOME CARE PROVIDER arbeiten laufend an der Verbesserung der Geräte sowie der Services.
Formen der Sauerstofftherapie
# Sauerstoffflaschen
Für die Versorgung zu Hause nutzt der Patient stationären und unter Druck in Gasflaschen abgefüllten Sauerstoff. Diese Flaschen sind für den geringeren, anfallsweisen Bedarf gedacht.
# Flüssigsauerstoff
Die Versorgung mit Flüssigsauerstoff ist die ideale Technik für eine kontinuierliche häusliche und mobile Sauerstofftherapie. Das System mit Flüssigsauerstoff besteht aus einem nachfüllbaren Reservoir, aus welchem in den eigenen vier Wänden Sauerstoff bezogen werden kann. Eine kleine mobile Einheit (Kapazität 0,3–1,2 Liter) ermöglicht es COPD-Betroffenen, auch außer Haus zu gehen. Die mobile Einheit ist aus dem Reservoir-Tank durch den Patienten selbst beliebig nachfüllbar.
# Konzentratoren
Der Sauerstoffkonzentrator als Standgerät ist eine einfache Sauerstoffquelle und kann im häuslichen Umfeld eingesetzt werden. Es ist zu berücksichtigen, dass Sauerstoffkonzentratoren auch eine Geräuschquelle darstellen sowie durch den Dauereinsatz auch relevante Stromkosten entstehen können. Auch mobile Konzentratoren stehen zur Verfügung.
WICHTIG: Die erforderliche Sauerstoffmenge sowie die Systeme zur Sauerstofftherapie sollten stets durch ärztliche Befunde ermittelt sowie auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt sein. Neben der Fernüberwachung der Funktionsweise der Therapiegeräte erbringen die Dienstleister der Plattform HOME CARE PROVIDER auch diverse Serviceleistungen (bspw. Einschulung, Beratung etc.) bei Patient*innen zuhause.
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